Mittwoch, 9. Oktober 2013

Jetzt gehts doch in den Iran

Trabzon/Türkei
49. Reisetag
Bus 690 km
Merhaba - Guten Tag

Nachdem wir unsere meisten Sachen und die Fahrräder in Erzurum gelassen haben, gings am Sonntag früh mit dem  Bus ins 300 km entfernte Trabzon am Schwarzen Meer. Unterwegs sah es in den Höhenlagen schon recht weiß aus, der Winter schickte einige Grüße.
In Trabzon angekommen wurden wir mit kräftigem Regen begrüßt, so dass wir den Rest des Tages im Hotel verbrachten und gespannt auf den nächsten Tag warteten.
Am Morgen gings  gleich um 9.00 Uhr zum iranischen Konsulat. Mit uns zugleich wurden 3 junge Japaner reingelassen. Wir wurden sehr freundlich  von einem Mitarbeiter begrüßt, der als erstes alle Reisepässe durchblätterte, um zu sehen ob wir keinen israelischen Einreisevermerk besitzen. Dann gabs für jeden einen Visumsantrag den wir ausfüllen sollten. Mit der  Abgabe eines Passfotos war die Sache schon erledigt. Die 3 Japaner mußten außerdem noch ihre Fingerabdrücke hinterlassen, wir nicht. Nun sollten wir nur noch jeder 75 Euro auf der Bank einzahlen und am Nachmittag unsere Pässe mit Visum abholen.
Gegen 17.00 Uhr trafen wir wieder mit allen andern Reisenden  am Konsulat ein, wo uns mit einem "Herzlich Willkommen im Iran" unsere Pässe übergeben wurden. Auch die anderen Traveller waren sehr erfreut über die schnelle Bearbeitung. Ein Schweizer Pärchen u.a. versuchte in Tiflis (Georgien) einen Visumantrag für den Iran zu stellen, doch sie wurden auch dort weggeschickt - ohne Referenznummer geht nichts. Hier wurde uns innerhalb von 8 Stunden, ohne Referenznummer, ganz freundlich das Visum überreicht. Das soll jemand verstehen, für das gleiche Land gibt es solche unterschiedliche Bearbeitungsformen für Visaanträge.
Oder haben wir in Erzurum für ein anders Land einen Visumsantrag gestellt.......?
Wir sind froh das jetzt das "Ding" bei uns im Pass klebt, die Tour kann wie geplant weiter gehen. Morgen starten wir ab Erzurum die letzten 310 Kilometer in der Türkei. Da auch das Wetter wieder besser werden soll, sind wir guter Dinge, dass in den Höhenlagen kein Schnee mehr liegt. Wir haben nämlich unsere Winterausrüstung zu Hause gelassen.
Hier in Trabzon sind z.Zt. auch ca. 250 Bundeswehrangehörige stationiert, die den Rückzug der Technik aus Afghanistan koordinieren. Sie wohnten gleich im Hotel nebenan und wir fühlten uns gut bewacht. Als wir am nächsten Morgen zum Bus an diesem Hotel vorbeigehen, ruft einer: "Guten Tag Lübbenau", ein Nachbar aus Lübbenau begrüßte uns. Oliver Kroll, der in unserer Strasse wohnt und zur Zeit als Soldat hier in Trabzon stationiert ist. Zufälle gibt es.
Morgen morgen wollen wir ab Erzurum die letzten 310 Kilometer in der Türkei zurück legen. Nach 6 fahrradfreien Tagen freuen wir uns wieder im Sattel  zu sitzen.




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