Freitag, 6. September 2013

Türkei erreicht

                                                                                                                            Istanbul / Türkei
                                                                                                                 16.Reisetag
                                                                                                                  912 km

Nach schönen und erholsamen Tagen am Schwarzen Meer gings weiter Richtung Süden. Gleich hinter Kiten ging es stetig bergauf durch das dicht bewaldete Strandza Gebirge, wo wir bereits auf eine Höhe von 700 Meter kletterten.
 
Mit den beladenen Rädern eine ganz schön schweißtreibende Sache, zumal die Straße mit Schlaglöchern übersät war. In Malko Tarnovo legten wir noch einen Zwischenstopp ein, bis hier sind wir als DDR Bürger nie gekommen, da es schon zum stark bewachten Grenzgebiet zählte, jetzt gings auch mal weiter. Bei 660 Radkilometern total erreichten wir die türkische Grenze, ein für uns unbekanntes Land lag vor uns.
Rumänien und Bulgarien waren uns ja als alte "Ossis" gut bekannt. Durch einige Touren durch die Hochgebirge (Rila und Piringebirge bzw. Fàgàrasgebirge) und am Schwarzen Meer gab es, vor mehr als 25 Jahren schon schöne Zeiten für uns beide hier unten. Doch auch hier hat die Marktwirtschaft Einzug gehalten. Unmengen von Hotelburgen sind entstanden, die leider die kleinen Orte am Meer immer mehr verschwinden lassen. Die Freundlichkeit der Bulgaren hat sich aber immer noch erhalten.
Ohne Probleme radelten wir in die Türkei ein. Feinster Asphalt und herrlich breite Straßen erwarteten uns. Schon im ersten kleinen Dorf wurden wir spontan zum Tee eingeladen. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft übertrifft unsere Erwartungen. Wir sitzen gemütlich zur Mittagsrast auf einer Steinanhöhe. Ein Mopedfahrer fährt vorbei, wendet und kommt zurück. Er fährt zu uns und erklärt, das es gefährlich ist auf solchen Steinen zu sitzen, es gibt dort Schlangen die gefährlich sind.
Nach einer Zeltnacht am Marmarameer sind wir 70km vor Istanbul. Von hier ab fließen die Städte ineinander über. Man sieht nur noch Wohnsiedlungen um sich herum. Der Verkehr nimmt auf den mehrspurigen Straßen immer mehr zu. Oft fehlt auch noch der Seitenstreifen und beim Spurwechsel zu blinken ist hier nicht üblich. Da hat man als Radler oft schlechte Karten und muss sich so durchmogeln, mit 180ˋziger Puls.
 
30 km vor dem Zentrum von Istanbul streikte auch noch Franks Fahrrad - der erste Platten. Sofort bot man uns Hilfe und natürlich Tee an.
 Vollkommen gestresst durch den vielen Autoverkehr, aber total glücklich in Istanbul angekommen zu sein, begaben wir uns auf die Suche nach einer passenden Unterkunft.
 
Happy vor der Blauen Moschee
P.S. Bisher sind wir 912 km geradelt, wobei die längste Etappe 110 km war, bei nur einem Plattfuß bisher.




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