Dienstag, 26. November 2013

Laos - Land der langsamen Zeit

 Chiang Khong / Thailand
97.Reisetag
Rad: 4140km

Völlig durchgeweicht und verfroren erreichen wir Luang Prabang und steuern gleich das Guesthouse "Namma Vong" an, in dem wir ein gutes Zimmer mit bezahlbarem Preis bekommen. Danke Ria und Oliver ( Drehmonente.com ) für den tollen Übernachtungstipp. Nach 10 Minuten unter der heißen Dusche erwecken unsere Lebensgeister wieder und wir sind bereit die Stadt zu erkunden, die sehr hübsch ist und so bleiben wir 4 Tage hier, genießen die Stadt und lassen uns einfach so treiben.
In Luang Prabang gibt es viele französiche Kolonialgebäude und unzählige Wats (Tempel), aber auch nette Boutiquen und Cafes mit leckerem Kuchen und auch der Nachtmarkt mit seinen vielen wunderschönen handgearbeiteten Sachen aus der Umgebung ist wirklich sehenswert.
In der Weltkulturerbestadt, gibt es über 30 Klöster und es ist die älteste intakte Tempelstadt Südostasiens. Jeden Morgen gegen 6 Uhr beginnt der Almosengang (dat bat), der in orange gewandeten barfüsssigen Mönche. Alle Mönche eines Tempels  ziehen in einer langen Reihe mit ihrem Bettelgefäß durch den Ort.  Sie bekommen von den Gläubigen kleine Rationen für den Tag, die sie bis 11Uhr verzehrt haben müssen, denn ab dann fasten sie für den Rest des Tages. In den Hauptstraßen von Luang Prabang ist dieser Bettelgang der Mönche zu einem Touristenspektakel verkommen und es wird um die besten Plätze gerangelt. In den kleinen Nebenstraßen ist es aber immer noch ein fast mystischer Anblick wenn die Mönche in langen Reihen vorbeiziehen.
Bei einem Ausflug zur Pak-Ou-Höhle wagen wir uns auch auf einen Elefantenrücken, wo es mit einem Guide für eine Stunde durch den Dschungel geht, es war schon stellenweise eine recht wacklige Angelegenheit.
Anschließend gings weiter zum spektakulären Kuang-Si-Wasserfall, wo das Wasser aus über 30 Meter in die Tiefe stürzt, das Baden im tosenden Wasser macht schon einen großen Gaudi.
Abends treffen wir uns meistens mit Anja und Peter ( paontour.lima-city.de ) am Nachtmarkt, wo man sich an unglaulichen günstigen Büffets (10000Kip/1Euro) und Grillständen die Bäuche vollschlagen kann.
Danke nochmal an Peter und Anja für die vielen tollen Tipps und Infos für Südostasien. Aber auch viele andere Reisende trifft man hier, unter anderem auch 2 Pärchen, die mit dem Auto über Land, aus Deutschland bzw. der Schweiz, bis hier her gefahren sind.
 ( Theworldisourbackyard.blogspot.com ) Nach 2 Wochen in Laos hat man sich an das sutropischen Klima gewöhnt, so macht das Radeln auch wieder großen Spaß. Dazu kommt noch das niedrige Verkehrsaufkommen auf den Straßen, was eine große Wohltat gegenüber unserem letzten Land dem Iran ist. Das Land selber durchzieht eine große Hauptstrasse (RN 13) von Nord nach Süd, die asphaltiert ist, verläßt man diese gibt es nur rote Naturstrassen. Auf den Fahrten durchs Land kommen wir durch Bergdörfer, in der die große Mehrheit der Laoten immer noch so lebt wie ihre Vorfahren, Strom und Fernsehen haben aber auch hier schon Einzug gehalten.
Pfahlbauten und saftig grüne Reisfelder prägen das Landschaftsbild, unzählige Klöster und Tempel zeugen von der wichtigen Rolle des Buddhismus. Von der asiatischen Küche kann man sich schön verwöhnen lassen, zu jeder Mahlzeit gehört hier der Sticky Reis (Klebereis), wir entdecken auch immer wieder für uns unbekannte Früchte zum verzehren. Achso hier gibts auch wieder lecker Bier und zwar "Beerlao" mit einer guten Flaschengröße (0,64 Liter!), bei den tropischen Temperaturen zischt ein Kühles am Abend besonders gut, nachdem im Iran für 3 Wochen "Alkoholtrockenzeit" angesagt war.
Nach 4 Tagen in Luang Prabang gings mit den langen motorbetriebenen Holzbooten (slow boat) Stromaufwärts . 
Vorbei an mit Regenwäldern bedeckte Berghänge, ab und zu ein kleines Dorf mit Ufergärten und plantschenden Kindern, Wasserbüffeln oder Fischer die am Ufer fischen, ein herrlich entspanntes Reisen. 
 
Dabei kann man wie im gesamten Laos einige Gänge runterschalten - Entschleunigung war angesagt. Abends legten wir in Pak Beng zum Übernachten an und am nächsten Morgen gings weiter Richtung Houay Xai, wo wir abends nach über 300 Flusskilometern die Grenze nach Thailand erreichten.
Der Mekong ist der magischste Fluß Südostasiens, es hat uns großen Spass gemacht 2 Tage lang mit 20km/h auf den milchkaffebraunen Fluten des Mekongs dahinzuschippern.
Die Ausreise aus Laos verlief auch ohne Probleme, an der Grenze zu Thailand gabs ohne Wartezeit ein 30 Tage Visum und das kostete 0 € (Null Euro)!
Ein für uns neues, unbekanntes Reiseland - Thailand wartet auf uns.
PS: Plattfüße Frank 5 : Kathrin 3

1 Kommentar:

anja hat gesagt…

Hallo Ihr Beiden,
ich hoffe Ihr fühlt Euch in Thailand genauso wohl wie wir es seit heute tun.Wir sind einen Tagesritt von Nan entfernt.
wohnen in einem wunderschönen Bungalow mit Garten.
Wir hoffen es geht Euch gut u wir sehen uns in Chiang Mai wieder.
Grüsse
Anja u Peter