Samstag, 8. März 2014

Abkühlung in den Cameron Highland

Langkawi (Pantai Cenang) - Malaysia
191.Reisetag
Rad: 8244 km

Wir betreten unser nächstes Reiseland diesmal auf dem Wasserweg, denn wir setzen mit der Fähre von Satun - Tammalang (Thailand) nach Langkawi (Malaysia) über.
Dort gibt es statt eines Visums einen kostenlosen Stempel in den Pass und schon sind wir in Malaysia.
Wir wollen auf Langkawi eine schöne Unterkunft suchen, um dann Anfang März mit den Kindern zurück zukommen und gemeinsam ein paar schöne Tage hier zu verbringen. In der "Rainbow Lodge" fühlen wir uns wohl und reservieren auch gleich 2 Bungalows für den März. Unnötige Sachen werden auch gleich aussortiert und hier bis zu unserer Rückkehr deponiert.
Dann machen wir uns auf, um in der restlichen Zeit noch die Cameron Highlands zu erkunden. Ab Ipoh leisten wir uns den Luxus und fahren mit dem Bus nach Tanah Ratah, Das war eine richtige Entscheidung, denn es ging auf einer Strecke von 60 km nur bergan. Nach über 6 Monaten im Sattel sind wir schon etwas radlermüde geworden. Hier in der Höhe (ca.1500m) ist es wesentlich kühler und wir genießen es Nachts ohne Klimaanlage oder Hitzeattacke zu schlafen. Seit 3 Monaten in der tropischen Hitze, genießen wir die Temperaturen unter 20 Grad Celcius, eine Wohltat für unsere Körper.
Das Markenzeichen der Highlands sind die Teeplantagen, aber auch Erdbeerfarmen und riesige Gemüsefarmen sind hier zu finden. Die Obst- und Gemüseplantagen werden unter Folie oder in riesigen Gewächshäusern betrieben und so entsteht der Eindruck das ganze Tal ist unter Folie verpackt.
 
In Tanah Rata finden wir ein hübsches Guesthouse, das "Hill View Inn", saubere, kleine Zimmer, eine familiäre Atmosphäre und immer einen guten Ratschlag für Touren, lassen es uns gut gehen.
Von hier erkunden wir die Gegend. Zuerst steigen wir auf steilen und nicht immer eindeutig gekennzeichneten Dschungelpfaden zum Gunung Beremban (1812m).
Von Zikadengesängen, Vogelstimmen und anderen unbekannten Tierstimmen begleitet und schweißüberströmt erreichen wir den Gipfel mit seinem schönen Mooswald. Mit einem leckeren Essen bei einem der hier zahlreichen Inder ließen wir den Tag ausklingen.
Am nächsten Tag schließen wir uns einer geführten Tour an. Wir besuchen den "Mossi Forrest" und da es an diesem Morgen noch etwas neblig und windig war, hatte die Wanderung etwas mystisches an sich.
Vor allem die bemoosten Bäume, die kleinen Orchideen und die Kannenpflanzen haben uns beeindruckt.

Dann ging es zum eigentlichen Highlight, zu den Teeplantagen des Hochplateaus. Es ist ein beeindruckender Anblick, das wellige Land und dann das satte Grün überall der Teesträucher.
Wir sahen den Teepflückern bei ihrer schweren Arbeit zu 
und konnten auf der Boh Teefarm erleben wie er weiterverarbeitet wird und dann natürlich das Ergebnis dieser Arbeiten auch gleich verkosten. Eine leckere Tasse Tee und ein Stück Kuchen schmeckten bei dem Ausblick auf die wunderschönen Teeplantagen gleich nochmal so gut.
Dann ging es weiter zur Schmetterlingsfarm und den Erdbeerfarmen.
Viele der Schmetterlinge die wir hier sahen haben wir auch schon in der freien Natur gesehen, aber sie sind einfach zu schnell zum fotografieren. Hier konnte man sie einmal ganz in Ruhe betrachten und bewundern.
Und schon hieß es wieder Abschied nehmen, denn wir wollen ja nach Langkwai zurück. Die 60 km - Abfahrt waren dann einfach nur traumhaft. Durch den Dschungel, mit seinen manchmal ohrenbetäubenden Lauten,
vorbei an Orange Asli (Ureinwohner Malaysias) Häusern.
Manchmal begegneten wir auch einigen von ihnen an ihren Verkaufsständen an der Straße
oder bei anderen Arbeiten.
 Zwischendurch immer mal wieder erholsame Pausen in Verkaufslodges am Straßenrand.
 Und dann die vielen verschiedenen Pflanzen und Blüten, einfach der Hammer.
 Aber auch andere tierische und menschliche Begegnungen waren eindrucksvoll.
Schicke Schulkleidung
Wieder im Tiefland angekommen, trafen wir auf Ölpalmplantagen, die ja hier im Land überall zu finden sind. Wir machten uns beim vorbeifahren an den manchmal recht hohen Palmen so unsere Gedanken, wie denn hier wohl die Früchte geerntet werden. Ich sagte gerade noch: Das kann ja nur mit Technik bewältigt werden, da wurden wir eines Besseren belehrt. Mit einer ca.8 m langen Machete sahen wir ihn arbeiten und nicht nur die Früchte auch die Blätter säbelte er mit einem Hieb ab, was führ ein Knochenjob und trotzdem lud er uns kurzerhand ein ihm zuzugucken. Er erzählt uns das in diesen Plantagen Menschen aus Burma, Indien, Phillippinen und Malaysia arbeiten. Wir konnten den Burmesen für seine harte Arbeit nur bewundern.

Frucht der Ölpalme ca.25 kg
Langsam war es Zeit für eine Pause, denn bei diesen heißen Temperaturen, immer noch über 37°C, brauchte man die öfter. Schnell fanden wir ein schattiges Plätzchen in einem Chinesischen Tempel.

Diese sind sehr bunt und exotisch, nur von den Hindutempeln werden sie in ihrer Buntheit fast noch übertroffen.
In Ipoh machten wir noch einen Abstecher zu den in die Kalksteinfelsen gebauten Höhlentempeln, unter anderem den Sam Poh Tong. Die buddhistischen Tempel sind sehr bunt und verspielt, aber gerade deshalb schon wieder interressant für uns, da es so ganz verschieden zu unserer Auffassung von Religion ist, auf jedenfall nicht so ernst.
Mit dem Bus fahren wir nach Alor Seta weiter. Nachdem wir uns etwas erfrischt haben erkunden wir die Stadt, vor allem die wunderschöne Zahir - Moschee, den Uhrenturm und den Fernsehturm. Leider macht eine Stadtbesichtigung bei 38°C nicht so wirklich Spaß und so ging es immer mal wieder ins Hotel zurück unter die kalte Dusche.

Von hier ging es mit der Fähre zurück nach Langkawi, wo wir unsere Kinder erwarten.

PS: Die Achttausender Marke knackten wir bei der herrlichen Abfahrt aus den Cameron Highlands.
Unser Paket mit den dicken Schlafsäcken, welches wir in Laos aufgegeben hatten, ist jetzt nach 12 Wochen Seereise gut zu Hause eingetroffen. Ein dickes Lob der Post in Laos.



Keine Kommentare: