Samstag, 22. März 2014

Besuch aus der Heimat

Kuala Lumpur -Malaysia
202.Reisetag
Rad: 8270 km


Wir schmeißen uns in Schale, beschriften noch unser Begrüßungsbananenblatt, legen unsere Tätowierung an und dann geht es schon mit dem Taxi in Richtung Flughafen. Unsere Kinder und Flori kommen Heute und denen wollen wir natürlich einen zünftigen Empfang in Malaysia bereiten.
Diese kommen etwas übernächtigt, aber frohgelaunt auf Langkawi an und berichten freudestrahlend über tolle Sicht auf die Insel und den schönen Landeanflug, direkt über den Strand hinweg. Wir freuen uns das sie gut und sicher gelandet sind und dann über die Mitbringsel wie Körnerbrot, Käse und Leberwurst. Das wird ein Festessen, nach so langer Zeit nur mit Weißbrot und Scheiblettenkäse. In den nächsten Tagen machen wir gemeinsam Ausflüge über die Insel. Zuerst haben wir uns mal Motorroller geliehen um eine schöne Tour in den Nordteil von Langkawi zu machen.
Auf dem Weg zum Gunung Raja, einem Berg 900 m, sehen wir auch die ersten Affen und Nashornvögel. Alle sind begeistert und dann gibt es auch noch einen herrlichen Ausblick über die Insel. Selbst die Hitze läßt sich auf dem Moped ertragen. Anschließend wollen wir am Beach etwas baden, nehmen aber dann spontan ein Angebot für eine Bootstour an. Zuerst geht es zu einer Fischfarm mit Rochen und anderen riesigen Fischen, dann tuckert unser Guide mit uns weiter durch Mangrovenwälder und vorbei an herrlichen Karstbergen.
 
 Wir sehen Affen, die am Ufer herumtollen, Seeadler und einen Waran.
In der Crocodilhöhle entdecken wir viele Fledermäuse die an der Decke hängend schlafen und als wir durch die Mangroven spazieren hat sich eine Affenfamilie auf dem Steg breitgemacht, also Fototime für Alle.
Dann schippern wir durch den wunderschönen Flußlauf und übers Meer zurück, ein herrlicher Ausflug. Bei der Rückfahrt mit unseren Motorrollern wurde natürlich auch nochmals ein Badestopp eingelegt und so kommen wir ganz schön geschafft in der Rainbow Lodge, unserer Unterkunft an. Heute hatten Jana, Paul und Florian einen ersten Einblick in die asiatische Welt bekommen und sie waren begeistert. Am nächsten Tag leihen wir uns Kajaks und fahren auf eine kleine Insel um mal so richtig zu faulenzen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.
Am Abend laufen wir am Strand entlang zum Paragliding. Im Sonnenuntergang wollen sich alle an einem Fallschirm von einem Motorboot in die Luft ziehen lassen. Jana geht mutig voran und meldet sich als Erste und dann geht es hintereinander.
So schnell das man das Starten und Landen kaum auf's Foto kriegt. Frank kommt als letzter dran und dann passiert es, das Motorboot zieht zu zeitig an und er ist noch nicht richtig gesichert. An ihm kleben noch 2 Helfer, die auch noch nicht eingehakt sind. (Normalerweise fliegt nur ein Guide mit). Sie schaffen es sich gegenseitig zu sichern, aber der Fallschirm schafft es nicht sie alle Drei oben zu halten bzw. auf Höhe zu bringen und so legen sie nach 500 m eine klassische Wasserbruchlandung hin. Eigentlich hatte Frank mehr Angst um seine Helfer, da sie doch einen eigenartigen Schwimmstil (eine Art Hundepaddeln) hinlegten. Doch mit vereinten Kräften erreichten alle Drei das Motorboot. Ein paar bange Minuten am Strand, aber dann sehen wir, es ist alles gut gegangen und sie kommen mit dem Motorboot angedüst. Typisch Schirmi, ohne ein bißchen Aktion geht es bei ihm nicht.
Zu einem gemeinsamen Schnorcheltripp geht es am nächsten Tag. Dazu fahren wir mit der Fähre nach Pulau Payar, einem Naturschutzgebiet. Viele Touristen fahren auf dieser Fähre mit und wir haben schon Angst das es zu viele Menschen sind um überhaupt Fische zu sehen. Doch das war unbegründet, denn die meisten der anderen Passagiere blieben im seichten Wasser, denn die Wenigsten können schwimmen.
So schnorcheln wir so ziemlich Allein am Rand der Insel entlang, sehen viele verschieden kleine und große und vor allem sehr bunte Fische zwischen den Korallen herumschwimmen. Als wir nach langem suchen endlich Nemo entdeckten waren wir alle happy und dann tauchten die Haie auf. Zuerst waren wir ganz schön erschrocken, aber dann merkten wir das diese Art harmlos ist.
Immer wieder machten wir uns begeistert auf neue bunte Fische aufmerksam und genossen diesen wirklich tollen Schnorchelausflug.
Am nächsten Tag wollten Paul und Flori unbedingt noch einen Jetskitrip machen bevor es weiter mit der Fähre nach Georgetown auf Pulau Penang ging.
 In der zum Weltkulturerbe zählenden Stadt Georgetown findet man einen beachtlichen Mix aus verschiedenen Religionen, ein Schmelztiegel der Kulturen. Hier steht der Hindutempel

gleich neben der Moschee
und um die Ecke trifft man auf einen chinesischen Tempel
der direkt neben der christlichen Kirche liegt.
So leben Menschen aus vielen verschiedenen Völkern und Glaubensrichtungen hier friedlich miteinander und akzeptieren ihre Religionen. Vor allem die Straßengalerie hat uns begeistert. In der Stadt verteilt, sind an den Häusern die verschiedensten Wandbilder mit integrierten Gegenständen zu sehen.
Man kann anhand einer Karte die verschiedenen Kunstwerke suchen und nebenbei die Stadt erkunden. Diese Art einer Stadtbesichtigung fanden wir ziemlich lustig.
Abends ging es dann auf Suche nach leckerem Essen und das war in Georgetown ja nicht schwer. Man findet hier die verschiedensten Spezialitäten. Die Bandbreite reicht von tollen und vielfältigen indischen Gerichten bis zu den chinesischen Garküchen.

Und dann bummelten wir einfach durch die Straßen und genießen das Treiben in und um die vielfältigen kleinen Läden.



Und auch ein Dschungeltripp stand noch auf unserem vielseitigen Programm. Es geht in den Nationalpark " Batu Ferrenghi ". Über Stock und Stein, begleitet vom Gesang der Zikaden, geht es in schwülheißer Luft zum Turtelbeach.

Auch hier treffen wir immer wieder auf Affen und in der Aufzuchtsstation der Schildkröten können wir sogar Babyturtels sehen.
Zwei Rieseneichhörnchen tollen ohne Scheu auf einem Baum herum.
Nach einer erfrischenden Badepause geht es zurück. Nun steht nur noch der Besuch im größten buddhistischen Tempel Südostasiens "Kek Lok Si" auf unserer Liste

und dann wurde es schon wieder Zeit die Sachen zu packen und weiterzuziehen. Unsere letzte gemeinsame Station sollte Kuala Lumpur sein, die Hauptstadt von Malaysia.
Mit dem Expressbus waren wir in 5 Stunden in KL. Schon von Weitem begrüßen uns die Petronas Twin Towers. Mächtig beeindruckend ragen sie 452m in den Himmel und sind natürlich unser erstes Ziel.
Wir umkreisen und bewundern sie und finden dann in einem herrlichen Park ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen. Nach einer Shoppingtour fahren wir am Abend auf den Kuala Lumpur Tower, der mit 421m auch nicht viel kleiner ist und einen schönen Blick auf die Twin Towers hat. Leider müssen wir oben feststellen das die Innenbeleuchtung so hell ist das man kaum Fotos nach Draußen machen kann, da es blendet. Als wir uns darüber beschweren bekommen wir für den nächsten Tag Freikarten und versuchen es dann bei Tageslicht noch einmal.
Die Sehenswürdigkeiten liegen in KL weit verstreut und dazu die tropische Hitze machen eine Stadtbesichtigung zu Fuss nicht gerade zum Vergnügen und so versuchen wir so oft wie möglich den kostenlosen Touristenbus zu nutzen oder in einer der zahlreichen klimatisierten Shoppingcenter Abkühlung zu finden.
Darum machten wir uns an unserem letzten gemeinsamen Tag frühzeitig auf den Weg zu den Batu Caves, im Norden der Stadt, die hoffentlich schön kühl sind. Der hinduistische Tempel liegt in einem wunderschönen Kalksteingebiet. Um zu ihm zu gelangen muss man zwei Hindernisse überwinden, zum Einen 272 Stufen erklimmen und dann noch seine Sachen vor angriffslustigen Affen, die die Treppe belagern, schützen.
 Aber zuvor bestaunen wir noch die große goldene 42 m hohe, weltweit größte Statue des Gottes Murugan, einer der wichtigsten Götter der Tamilen.

Oben erwartet uns ein riesige Höhle in dem sich der Tempel befindet. Die nach oben offene Höhle läßt ein geheimnissvolles Licht auf den Schrein fallen, wir waren beeindruckt.
Zu guter Letzt und zum krönenden Abschluss unseres gemeinsamen Urlaubes besuchten wir die Skybar im 33.Stock des Traders Hotel. Ein herrlicher Blick auf die Twin Towers und Kuala Lumpur und ein gemeinsamer Drink beendete unseren Urlaub mit den Kindern in Malaysia.
Insgesamt gefiel uns Kuala Lumpur nicht so gut, denn tropische Wärme, viele und laut hupende Autos, Smog, Dreck und weite Wege machten es uns nicht gerade symphatisch.
Dann hieß es Abschied nehmen und getrennter Wege ziehen. Die Kinder fliegen zurück in die Heimat und wir machen uns auf den Weg ins 180 km entfernte Malaka.

Keine Kommentare: